Verein für angewandte Sozialarbeit bei dementieller Erkrankung e.V.
Verein für angewandte Sozialarbeit bei dementieller Erkrankung e.V.

Gespräche mit der Familie und Mediation

Jemand aus der Familie hat demenzielle Symptome – diese Herausforderung mit Mediation meistern:
Gemeinsam Entscheidungen treffen und Lösungen finden

Wenn ein Mensch eine demenzielle Erkrankung entwickelt, ist medizinische, pflegerische und soziale Beratung wichtig. Hier hilft „Leben mit Demenz e.V.“. Doch darüber hinaus gibt es im Verlauf der Erkrankung immer wieder Situationen in der Familie, in denen auch Mediation hilfreich sein kann.

 

Alle wollen nur das Beste, aber es ist schwierig

Die typische Situation: Ein Familienmitglied ist an Demenz erkrankt. Mehrere Angehörige und professionelle Helfer bemühen sich um das erkrankte Familienmitglied. Dabei unterscheiden sich oft Meinungen und Vorstellungen, was das Beste für den Angehörigen ist. Gründe dafür sind unterschiedliche Werte, Überzeugungen und Erfahrungen. Oft ist jeder Einzelne überzeugt zu wissen, was „richtig“ ist. Erfahrungsgemäß gibt es aber kein allgemeingültiges „richtig“ und „gut“ im Zusammenhang mit den Krankheitsbildern demenzieller Erkrankungen. Dazu kommen die eigenen Vorstellungen des an Demenz erkrankten Menschen. Aus der Vielzahl unterschiedlicher Lösungsoptionen muss ein Weg gefunden werden, der weiterstgehend den Vorstellungen aller Beteiligten entgegenkommt.

 

Mit Mediation zugunsten des Erkrankten gute Entscheidungen treffen

Gegen den Willen eines Beteiligten lässt sich keine dauerhafte und gute Lösung durchsetzen. Das Besondere und Schwierige im Zusammenhang mit Demenz ist, dass auch „für“ den Erkrankten Entscheidungen getroffen werden müssen. Man kann sich auf medizinische und pflegerische Normen und Erfahrungswerte stützen, daneben sind aber auch Persönlichkeit und Wünsche des Erkrankten zu beachten. Die Möglichkeiten und die Bereitschaft der Helfer können ebenfalls sehr unterschiedlich sein. Wie kommt man dabei „auf einen Nenner“? Mediation kann in einer solchen Situation der ideale Lösungsweg sein. Es ist ein Verfahren zur Konfliktbeilegung, das genutzt wird, um eine gute Klärung für alle Beteiligten zu finden.

 

So funktioniert Mediation:

  • Die/der Mediator*in führt ein klärendes Familiengespräch mit allen Beteiligten. Durch geeignete Fragen versucht er/sie die Sichtweisen aller Gesprächspartner zu verstehen. So kann auch das gegenseitige Verständnis wachsen und es können Schritte zu neuen Lösungswegen gefunden werden. Dabei steht das zentrale Thema, zum Beispiel die weitere Versorgung eines pflegebedürftigen Familienmitglieds, im Fokus.
  • Die/der Mediator*in moderiert das Gespräch und ermöglicht, dass sich die Mitglieder auf Augenhöhe begegnen und kommunizieren. Persönliche Vorstellungen der Familienmitglieder werden untereinander abgestimmt. Zum Beispiel können auf diese Weise Geschwister ihre Positionen so verhandeln, dass eine gemeinsame Vorstellung von Organisation, Verhalten und anstehenden Pflichten entsteht.
  • Durch Mediation können rationale Überlegungen und die emotionale Betroffenheit der Beteiligten gleichermaßen berücksichtigt werden. Natürlich wird auch der Wille des Erkrankten selbst berücksichtigt.
  • Eine Mediation führt zu Vereinbarungen, verbindlichen Absprachen und der Verteilung von Aufgaben. Das Ergebnis kann auf Wunsch der Beteiligten schriftlich von der/dem Mediator*in dokumentiert werden. Anknüpfend daran können zu einem späteren Zeitpunkt im Verlauf der demenziellen Erkrankung weitere Mediationen folgen.

 

Alte Konflikte bearbeiten und Lösungen für die Zukunft finden

Nicht nur die Erkrankung eines Familienmitglieds selbst kann zu Konflikten führen. Es brechen in dieser ohnehin belasteten Situation oft auch Konflikte aus der Vergangenheit der Familie auf. Durch die Mediation besteht die Chance, mithilfe professioneller Unterstützung diese Konflikte zu bearbeiten. In vielen Familien stören zum Beispiel eingespielte Muster und Rollen die Suche nach einer einvernehmlichen Entscheidung. Diese Muster können in der Mediation offengelegt und mit Unterstützung durch die/den Mediator*in gemeinsam bearbeitet werden. Dies führt häufig zu einer überraschenden Klärung und Verbesserung der Atmosphäre innerhalb der Familie.

Mediation lohnt sich für alle! Mehr Informationen und der Kontakt für persönliche

 

Beispielvideo Bäckermeister Semmler in YouTube

 

Informationsgespräch anfragen:

E-Mail an Georg Koik mediation@leben-mit-demenz.de

oder telefonisch 069-98661710

Leben mit Demenz e.V.

 

Hermannstrasse 38
60318 Frankfurt am Main

 

Tel.: 069 – 55 40 68

 

Sprechzeiten:

 

Kostenfreie Termine über 90 Minuten mit unserem Berater

Herrn Ulrich Amrhein.

rund um das Thema Demenz über einen Hausbesuch oder im Büro nach Vereinbarung über Telefon oder über


E-Mail:
lebenmitdemenz@
t-online.de

 

 

Koordinator Frankfurt-West & Mediation Georg Koik

Tel.: 069 - 98 66 17 10

 

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frankfurt-west@leben-mitdemenz.de

 

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